EuGH, Urt. 17.10.2018 - C-393/18 PPU
Gewöhnlicher Aufenthalt eines Säuglings nach Geburt in einem Drittstaat
Autor: RiOLG Jörg Michael Dimmler, Stuttgart
Aus: Familien-Rechtsberater, Heft 12/2018
Aus: Familien-Rechtsberater, Heft 12/2018
Mindestvoraussetzung für die Beurteilung des Vorliegens eines gewöhnlichen Aufenthalts eines Kindes ist dessen körperliche Anwesenheit im jeweiligen Mitgliedstaat. Sofern das Kind in einem Drittstaat geboren worden ist und sich dort mit seiner Mutter aufhält, wird auch dann kein gewöhnlicher Aufenthalt im vormaligen Staat seiner sich dort gewöhnlich aufhaltenden Eltern begründet, wenn die Geburt im Drittstaat unter seitens des Vaters ausgeübtem Zwang gegenüber der Mutter erfolgte.
EuGH, Urt. v. 17.10.2018 - C-393/18 PPU
VO (EG) Nr. 2201/2003 Art. 8, Art. 14
EuGH, Urt. v. 17.10.2018 - C-393/18 PPU
VO (EG) Nr. 2201/2003 Art. 8, Art. 14