Steuerberater in Berlin und Rechtsanwälte für Steuerstrafrecht bearbeiten immer mehr Selbstanzeigen

27.08.2014, Autor: Herr Dirk Mahler / Lesedauer ca. 2 Min. (352 mal gelesen)
Boom der Selbstanzeigen in Berlin - die Steuerberater und Steuerrechtler in der Hauptstadt betreuen immer mehr Steuerhinterzieher.

Noch immer scheint die Zahl der Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung zu steigen. Die Berliner Finanzbehörden verzeichneten 2014 bis Anfang Juli 737 Selbstanzeigen und damit fast doppelt so viele wie im ersten Halbjahr 2013. Dies berichtet u.a. die Berliner Zeitung.
Die Steuerberater und Rechtsanwälte für Steuerstrafrecht in Berlin haben daher nach wie vor alle Hände voll zu tun. Auch die Berater sind überrascht davon, dass noch immer so viele neue Mandanten auf sie zukommen, die den Weg zurück in die Steuerehrlichkeit noch nicht beschritten haben.

Einer der Gründe für den Boom dürfte die nach wie vor andauernde Berichterstattung in den Medien sein. Diese wird insbesondere getragen von prominenten Sachverhalten aus dem Steuerstrafrecht wie z.B. der Prozess gegen Uli Hoeneß vom FC Bayern München. Viele Inhaber von Konten in der Schweiz oder anderen vermeintlichen Steueroasen fürchten zudem einen weiteren Ankauf von Daten-CDs durch die Steuerbehörden. Außerdem dürften auch viele Schweizer Banken den auf sie ausgeübten Druck an ihre Kunden weitergegeben haben.

Ein weiterer wesentlicher Beweggrund für die Abgabe einer Selbstanzeige durch einen Steuerberater oder Rechtsanwalt dürfte die gesetzliche Verschärfung zum nächsten Jahreswechsel sein. Ab 2015 wird die Selbstanzeige nämlich aufwendiger und teurer. Dann steigen die Strafzuschläge deutlich an und die Anforderungen an die Angaben in der Selbstanzeige nehmen zu.

Wer also mit dem Gedanken spielt, gegenüber den Steuerbehörden reinen Tisch zu machen, um sich einer möglichen strafrechtlichen Verfolgung zu entziehen, sollte in den nächsten Wochen handeln und mit einem qualifizierten Steuerberater oder einem auf Steuerstrafrecht spezialisierten Rechtsanwalt bzw. Fachanwalt für Steuerrecht sprechen.
In Berlin haben dies seit dem ersten Auftauchen von Bankdaten potentieller Steuerhinterzieher bereits mehr als 3000 Steuerhinterzieher getan.

Der Höhepunkt an Mandaten im Steuerstrafrecht dürfte jetzt oder in Kürze erreicht sein. Ab 2015 dürften dann überwiegen die Erben der hartgesottenen oder unbelehrbaren Steuerhinterzieher aktiv werden. Wenn sie Schwarzgeld im Nachlass finden, müssen sie unverzüglich handeln und ihren Anzeigepflichten nachkommen, wenn sie nicht selbst zum Täter einer Straftat werden wollen. Für die Steuerhinterziehung des Erblassers haften sie dagegen nicht. In diesen Fällen sollte nicht nur ein Steuerberater und Steuerrechtler zur Rate gezogen werden, sondern möglichst auch ein Fachanwalt für Erbrecht bzw. ein auf Erbrecht spezialisierter Rechtsanwalt. Gerade bei Erbengemeinschaften, die sich nicht einig sind, wie mit Schwarzgeld im Nachlass umgegangen werden soll, gibt es erhebliches Konfliktpotential.

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