M&A-Versicherungen als Instrument beim Kauf von Unternehmen
09.10.2017, Autor: Herr Boris Jan Schiemzik / Lesedauer ca. 2 Min. (168 mal gelesen)
Die M&A-Versicherung ist eine interessante Gestaltungsalternative beim Unternehmenskauf.
Auch in Deutschland setzen sich M & A-Versicherung immer mehr als Instrument im Zusammenhang mit Unternehmenskäufen durch. In bestimmten Situationen stellen Sie dabei einen Schlüssel zum Erfolg dar.
Mehr zum Unternehmenskauf finden Sie auf der Internetseite der Kanzlei des Autors: https://www.rosepartner.de/rechtsberatung/gesellschaftsrecht-ma/unternehmenskauf-ma-venture-capital-und-private-equity/firmenkauf-und-kauf-von-unternehmensbeteiligungen.html
Hintergrund
Eines der schwierigsten Themen sind bei M&A-Transaktionen die Verkäufergarantien. Sie hängen nicht selten auch nach dem Unternehmensverkauf noch wie ein Damoklesschwert über dem Veräußerer. Über den Umfang des Garantiekatalogs wird daher regelmäßig heftig gerungen und nicht selten droht der ganze Verkaufsprozess daran zu scheitern.
Diese Problematik stellt sich insbesondere, wenn ein Mittelständler an professionelle Finanzinvestoren, zum Beispiel Private Equity Fonds oder große Family Offices, als Käufer veräußern will. Hier treffen schwer in Einklang zu bringende Perspektiven aufeinander. Die Finanzprofis als Käufer werden auf einen umfangreichen Katalog von Garantien angewiesen sein, denn sie sind ihren Kapitalgebern Rechenschaft schuldig und wegen ihrer Branchenfremdheit meist noch mehr auf die Garantien angewiesen als strategische Investoren, die den Markt kennen.
Eine M & A-Versicherung kann in dieser Situation die „goldene Brücke“ zwischen Käufer und Verkäufer darstellen und den Unternehmensverkauf ermöglichen.
Um diese Interessengegensätze zu überbrücken und den Unternehmensverkauf zu ermöglichen, kann sich das Instrument einer M & A- Versicherung als Lösungsansatz anbieten.
Was umfasst die M & A- Versicherung?
Von M & A- Versicherungen umfasst können sein:
• Rechtsgarantien, dass die Anteile unbelastet sind,
• Garantien für Umweltrisiken,
• Steuerliche Garantien,
• Arbeitsverträge.
Die Versicherung kann sowohl solche Risiken abdecken, welche im Rahmen einer Due Diligence nicht entdeckt wurden, also unbekannte Risiken. Sie kann sich jedoch auch auf Risiken beziehen, welche identifiziert sind und von der Versicherung im Rahmen einer Wahrscheinlichkeitsbetrachtung bewertet wurden.
Wer ist Versicherungsnehmer einer M & A- Versicherung?
Meist ist der Käufer Versicherungsnehmer, der sich dadurch gegen den Garantiebruch seitens des Veräußerers schützen will. Gerade US-Investoren erwarten teilweise ein Angebot zum Abschluss einer transaktionsbezogenen M & A- Versicherung bereits im Rahmen der Due Diligence.
In Betracht kommt aber auch, dass der Veräußerer Versicherungsnehmer ist und sich gegen den Garantiefall absichert. Gerade wenn der Verkäufer den Umstand der Übernahme von Garantien im Innenverhältnis durch die Versicherung gegenüber dem Käufer nicht offen legen will, kommt dies in Betracht. Dies kann zum Beispiel psychologisch begründet sein aus der Sorge heraus, dass der Eindruck vermieden werden soll, der Verkäufer stehe nicht zu den abgegebenen Garantien.
Mit welchen Kosten ist eine solche Versicherung verbunden?
Die Kosten sind Im europäischen Raum mit 1,1 bis 2 % des Transaktionswertes zu veranschlagen. Bei US-amerikanischen Sachverhalten liegen diese etwas höher.
Ergebnis
Sofern das Thema Abgabe von Garantien ein Hindernis für einen gewünschten Unternehmensverkauf darstellt, kann dies mit dem Instrument M & A- Versicherung in bestimmten Fällen gut gelöst werden. Ein Mittelständler, welcher keine familieninternen Nachfolger hat und deshalb an externe Finanzinvestoren verkaufen will, aber keine für ihn schwer zu übersehene private Haftung nach dem Verkauf mehr übernehmen will, kann auf diesem Wege beruhigter dem Ruhestand entgegensehen. Und dies zu einem im Verhältnis zum Verkaufserlös eher geringen Preis.
Auch in Deutschland setzen sich M & A-Versicherung immer mehr als Instrument im Zusammenhang mit Unternehmenskäufen durch. In bestimmten Situationen stellen Sie dabei einen Schlüssel zum Erfolg dar.
Mehr zum Unternehmenskauf finden Sie auf der Internetseite der Kanzlei des Autors: https://www.rosepartner.de/rechtsberatung/gesellschaftsrecht-ma/unternehmenskauf-ma-venture-capital-und-private-equity/firmenkauf-und-kauf-von-unternehmensbeteiligungen.html
Hintergrund
Eines der schwierigsten Themen sind bei M&A-Transaktionen die Verkäufergarantien. Sie hängen nicht selten auch nach dem Unternehmensverkauf noch wie ein Damoklesschwert über dem Veräußerer. Über den Umfang des Garantiekatalogs wird daher regelmäßig heftig gerungen und nicht selten droht der ganze Verkaufsprozess daran zu scheitern.
Diese Problematik stellt sich insbesondere, wenn ein Mittelständler an professionelle Finanzinvestoren, zum Beispiel Private Equity Fonds oder große Family Offices, als Käufer veräußern will. Hier treffen schwer in Einklang zu bringende Perspektiven aufeinander. Die Finanzprofis als Käufer werden auf einen umfangreichen Katalog von Garantien angewiesen sein, denn sie sind ihren Kapitalgebern Rechenschaft schuldig und wegen ihrer Branchenfremdheit meist noch mehr auf die Garantien angewiesen als strategische Investoren, die den Markt kennen.
Eine M & A-Versicherung kann in dieser Situation die „goldene Brücke“ zwischen Käufer und Verkäufer darstellen und den Unternehmensverkauf ermöglichen.
Um diese Interessengegensätze zu überbrücken und den Unternehmensverkauf zu ermöglichen, kann sich das Instrument einer M & A- Versicherung als Lösungsansatz anbieten.
Was umfasst die M & A- Versicherung?
Von M & A- Versicherungen umfasst können sein:
• Rechtsgarantien, dass die Anteile unbelastet sind,
• Garantien für Umweltrisiken,
• Steuerliche Garantien,
• Arbeitsverträge.
Die Versicherung kann sowohl solche Risiken abdecken, welche im Rahmen einer Due Diligence nicht entdeckt wurden, also unbekannte Risiken. Sie kann sich jedoch auch auf Risiken beziehen, welche identifiziert sind und von der Versicherung im Rahmen einer Wahrscheinlichkeitsbetrachtung bewertet wurden.
Wer ist Versicherungsnehmer einer M & A- Versicherung?
Meist ist der Käufer Versicherungsnehmer, der sich dadurch gegen den Garantiebruch seitens des Veräußerers schützen will. Gerade US-Investoren erwarten teilweise ein Angebot zum Abschluss einer transaktionsbezogenen M & A- Versicherung bereits im Rahmen der Due Diligence.
In Betracht kommt aber auch, dass der Veräußerer Versicherungsnehmer ist und sich gegen den Garantiefall absichert. Gerade wenn der Verkäufer den Umstand der Übernahme von Garantien im Innenverhältnis durch die Versicherung gegenüber dem Käufer nicht offen legen will, kommt dies in Betracht. Dies kann zum Beispiel psychologisch begründet sein aus der Sorge heraus, dass der Eindruck vermieden werden soll, der Verkäufer stehe nicht zu den abgegebenen Garantien.
Mit welchen Kosten ist eine solche Versicherung verbunden?
Die Kosten sind Im europäischen Raum mit 1,1 bis 2 % des Transaktionswertes zu veranschlagen. Bei US-amerikanischen Sachverhalten liegen diese etwas höher.
Ergebnis
Sofern das Thema Abgabe von Garantien ein Hindernis für einen gewünschten Unternehmensverkauf darstellt, kann dies mit dem Instrument M & A- Versicherung in bestimmten Fällen gut gelöst werden. Ein Mittelständler, welcher keine familieninternen Nachfolger hat und deshalb an externe Finanzinvestoren verkaufen will, aber keine für ihn schwer zu übersehene private Haftung nach dem Verkauf mehr übernehmen will, kann auf diesem Wege beruhigter dem Ruhestand entgegensehen. Und dies zu einem im Verhältnis zum Verkaufserlös eher geringen Preis.