Achtung PayPal-Nutzer: neue Betrugsmasche im Internet

07.08.2020, Autor: Herr Guido Lenné / Lesedauer ca. 2 Min. (555 mal gelesen)
Immer wieder sind PayPal-Nutzer das Ziel von Betrugsmaschen im Internet. Aktuell nehmen Betrüger Personen ins Visier, die auf Kleinanzeigenportalen eine Verkaufsanzeige geschaltet haben. Auch die Polizei mahnt zur Vorsicht. Erfahren Sie hier mehr über das Vorgehen der Betrüger.

Cyberkriminelle nehmen vor allem Nutzer von Online-Zahlungssystemen und Internetportalen ins Visier. Das Vorgehen ist meistens so ausgeklügelt, dass die Verbraucher es nicht als Betrugsmasche erkennen.

Mit einer aktuellen Masche versuchen Cyberkriminelle, Verkäufer auf Kleinanzeigenportalen anhand gefälschter PayPal-Daten und -Zahlungsbelege um ihr Geld zu betrügen. Dabei gehen sie im großen Stil vor, denn auch wenn die aktuelle Betrugsmasche nicht ganz neu ist, nimmt die Zahl der Betroffenen doch stetig zu. Das Landeskriminalamt Niedersachsen und die Polizei mahnen daher eindringlich zur Vorsicht.

So gehen die Kriminellen vor

Ins Visier nehmen die Betrüger Personen, die Ware über Kleinanzeigenportale verkaufen. Worum es sich bei der Ware genau handelt, ist dabei völlig nebensächlich. Laut Polizei könne das vom Auto über Schmuck bis hin zur Gitarre alles sein.

Der Verkäufer wird von den Betrügern in der Regel per Mail kontaktiert, die Bezug auf das Angebot nimmt. Sehr freundlich wird Interesse an der Ware bekundet und einige Fragen gestellt. Diese erste Mail ist sehr allgemein gehalten und geht nicht konkret auf das jeweilige Produkt ein. Es handelt sich offenbar um ein Massenschreiben mit immer gleichem Textbaustein, das an so viele Verkäufer wie möglich verschickt wird.

Antwortet der Verkäufer auf die erste Nachricht, erhält er eine weitere Mail, in der die Betrüger ihre Kaufabsicht bekunden. Der Verkäufer wird gebeten, seine PayPal-Daten anzugeben, damit die Ware bezahlt werden kann. Zudem teilen die Betrüger mit, dass die Ware nach der Zahlung von einem Transportunternehmen abgeholt werde.

Sobald der Verkäufer seine PayPal-Daten übermittelt hat, erhält er eine dritte Mail. Darin wird ihm mitgeteilt, dass das Transportunternehmen offenbar seine Zahlungsrichtlinien geändert habe, sodass die Zahlung an die Spedition nun vom Verkäufer selbst geleistet werden müsse. Die Betrüger geben an, aus diesem Grund mehr Geld per PayPal angewiesen zu haben. Das soll eine gefälschte PayPal-Zahlungsbestätigung über den entsprechenden Betrag belegen, die auch direkt die Zahlungsinformationen des Transportunternehmens enthält. Wer dann eine Überweisung an das vermeintliche Transportunternehmen vornimmt, kann sein Geld abschreiben.

Laut Polizei nur geringe Chancen, das Geld zurückzubekommen

Laut Angaben der Polizei stünden die Chancen, das Geld zurückzubekommen, eher schlecht. Ist das Geld erst einmal überwiesen, so werde es von den Tätern schnell weiterverwendet. Den Zahlungsauftrag zu stornieren, sei in der Regel nicht so einfach. Trotzdem rät die Polizei Betroffenen, sich schnellstmöglich mit ihrer Bank in Verbindung zu setzen, und in jedem Fall Anzeige bei der örtlichen Polizei zu erstatten. Auf seiner Website hat das Landeskriminalamt Niedersachsen Textbeispiele für die gefälschten E-Mails eingestellt.

Wer dieser oder einer ähnlichen Betrugsmasche zum Opfer gefallen ist und nun versuchen will, sein Geld über den Zahlungsdienstleister oder die Bank zurückzuholen, dem steht die Anwaltskanzlei Lenné gerne zur Seite. Unsere Anwälte verfügen über jahrelange Erfahrung im Umgang mit Banken und Zahlungsdienstleistern in solchen Situationen. Die Chancen, die Überweisung rückgängig machen und das Geld zurückholen zu können, stehen in der Regel besser, wenn sie von einem Anwalt durchgesetzt werden. Lassen Sie sich hierzu gerne in einem kostenlosen Erstgespräch beraten.

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