BAC Life Trust Fonds: Verhandlungen mit Wells Fargo gescheitert
21.02.2011, Autor: Herr Hartmut Göddecke / Lesedauer ca. 2 Min. (3613 mal gelesen)
Anleger der Life Trust Fonds der Initiatorin BAC Berlin Atlantic Capital AG (BAC) haben derzeit allen Grund zur Verunsicherung. Ausweislich einer aktuellen Meldung vom 17. Februar 2011 auf der Internetseite der BAC sind die am 14. Februar 2011 aufgenommenen Verhandlungen mit der US-Bank Wells-Fargo ergebnislos geblieben.
Hintergrund ist, dass die Fonds der Life Trust Reihe von BAC ihrerseits an der sogenannten Life Trust Asset Pool US, LLLP (LTAP) beteiligt sind. Dieser Pool investiert in Lebensversicherungspolicen und verwaltet diese. Größter Gläubiger des LTAP ist die US-Bank Wells Fargo, welche ein dem LTAP gewährtes Darlehen fällig gestellt und die Verwertung der als Sicherheit begebenen Lebensversicherungspolicen angedroht hat.
Der LTAP hat im Dezember 2010 Gläubigerschutz nach US-amerikanischen Recht beantragt (sog. „Chapter-11-Verfahren“). Die Entscheidung des zuständigen Gerichts wurde ausweislich einer Meldung der BAC vom 15. Februar 2011 zurück gestellt, da diese direkte Verhandlungen mit der Wells Fargo Bank aufgenommen habe. Ziel der Gespräche war eine einvernehmliche Lösung im Chapter-11-Verfahren zur LTAP-Kreditlinie. Diese ist ausweislich der neuesten Meldung von BAC nicht erreicht worden.
Abzuwarten bleibt nun die Entscheidung des Gerichtes im Chapter-11-Verfahren. Für den Fall, dass dieses dem Gläubigerschutzantrag des LTAP nicht stattgegeben wird, besteht die Gefahr, dass die Wells Fargo Bank die dem Kredit als Sicherheit dienenden Lebensversicherungspolicen kurzfristig veräußert.
In diesem Fall müssten die Anleger ausweislich eines aktuellen Artikels im manager magazin mit erheblichen Verlusten rechnen. Eine weitere Möglichkeit bestünde laut manager magazin darin, dass Wells Fargo die Policen übernimmt und diese weiterlaufen lässt. In diesem Fall drohe nach Aussagen der BAC gar der Totalverlust der Anlegergelder.
Das manager magazin berichtet weiter, dass auch im Falle der Gewährung von Gläubigerschutz durch das zuständige Gericht die Probleme nicht vom Tisch seien. Zunächst einmal müsse BAC eine neue Finanzierung auf die Beine stellen. Selbst wenn dies gelingen würde, befänden sich die Anleger noch nicht im grünen Bereich. Insoweit berichtet das manager magazin, dass es derzeit kaum möglich sein dürfte, die Versicherungsverträge lukrativ zu veräußern.
Anleger der BAC Life Trust Fonds sollten die Hände nicht in den Schoss legen, sondern die Beratung spezialisierter Anwälte in Anspruch nehmen. Geprüft werden sollte insbesondere, ob die Anleger durch ihren Anlageberater über die Funktionsweise und die Risiken einer Beteiligung an den Fonds aufgeklärt wurden. Anleger, welche nicht ordnungsgemäß aufgeklärt wurden, haben die Möglichkeit, Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Diese richten sich gegen die Banken und Beratungsunternehmen, welche die Anlage in den Fonds empfohlen haben.
www.kapital-rechtinfo.de
Hartmut Göddecke
Hintergrund ist, dass die Fonds der Life Trust Reihe von BAC ihrerseits an der sogenannten Life Trust Asset Pool US, LLLP (LTAP) beteiligt sind. Dieser Pool investiert in Lebensversicherungspolicen und verwaltet diese. Größter Gläubiger des LTAP ist die US-Bank Wells Fargo, welche ein dem LTAP gewährtes Darlehen fällig gestellt und die Verwertung der als Sicherheit begebenen Lebensversicherungspolicen angedroht hat.
Der LTAP hat im Dezember 2010 Gläubigerschutz nach US-amerikanischen Recht beantragt (sog. „Chapter-11-Verfahren“). Die Entscheidung des zuständigen Gerichts wurde ausweislich einer Meldung der BAC vom 15. Februar 2011 zurück gestellt, da diese direkte Verhandlungen mit der Wells Fargo Bank aufgenommen habe. Ziel der Gespräche war eine einvernehmliche Lösung im Chapter-11-Verfahren zur LTAP-Kreditlinie. Diese ist ausweislich der neuesten Meldung von BAC nicht erreicht worden.
Abzuwarten bleibt nun die Entscheidung des Gerichtes im Chapter-11-Verfahren. Für den Fall, dass dieses dem Gläubigerschutzantrag des LTAP nicht stattgegeben wird, besteht die Gefahr, dass die Wells Fargo Bank die dem Kredit als Sicherheit dienenden Lebensversicherungspolicen kurzfristig veräußert.
In diesem Fall müssten die Anleger ausweislich eines aktuellen Artikels im manager magazin mit erheblichen Verlusten rechnen. Eine weitere Möglichkeit bestünde laut manager magazin darin, dass Wells Fargo die Policen übernimmt und diese weiterlaufen lässt. In diesem Fall drohe nach Aussagen der BAC gar der Totalverlust der Anlegergelder.
Das manager magazin berichtet weiter, dass auch im Falle der Gewährung von Gläubigerschutz durch das zuständige Gericht die Probleme nicht vom Tisch seien. Zunächst einmal müsse BAC eine neue Finanzierung auf die Beine stellen. Selbst wenn dies gelingen würde, befänden sich die Anleger noch nicht im grünen Bereich. Insoweit berichtet das manager magazin, dass es derzeit kaum möglich sein dürfte, die Versicherungsverträge lukrativ zu veräußern.
Anleger der BAC Life Trust Fonds sollten die Hände nicht in den Schoss legen, sondern die Beratung spezialisierter Anwälte in Anspruch nehmen. Geprüft werden sollte insbesondere, ob die Anleger durch ihren Anlageberater über die Funktionsweise und die Risiken einer Beteiligung an den Fonds aufgeklärt wurden. Anleger, welche nicht ordnungsgemäß aufgeklärt wurden, haben die Möglichkeit, Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Diese richten sich gegen die Banken und Beratungsunternehmen, welche die Anlage in den Fonds empfohlen haben.
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Hartmut Göddecke